Es stehen die Tests der beiden übrig gebliebenen Kopfhörer des Premium-Herstellers Bowers und Wilkins aus. Den ersten bekommst Du in diesem Artikel mit dem Bowers und Wilkins PI3 Test. Sowohl der PI3als auch der PI4 sind kabellose Sportkopfhörer (IN-Ear) und wollen sich natürlich wieder durch einen hochwertigen Klang und beste Qualität auszeichnen. Ob das gelingt erfährst Du, wenn Du weiterliest.
Lieferumfang
Die Verpackung des Bowers und Wilkins PI3 ist, wie es sich für einen Premium Sportkopfhörer gehört, aufgeräumt und strukturiert. Der Kopfhörer selbst ist in einem Schaumstoff eingebettet, während sich darunter ein Täschchen für die Kopfhörer, verschiedene Aufsätze (Ohrstöpsel in S und L, sowie Innenohrbügel in S und L) und ein USB-C auf USB-A Kabel befinden.
Man verzichtet hier größtenteils auf Plastik und vollständig auf Plastiktüten. Lediglich die Aufsätze sind in Plastik eingepackt, jedoch sehr aufgeräumt. Der Lieferumfang ist ansonsten standardmäßig, während man positiv die mitgelieferte Tasche anmerken sollte, allerdings auch kritisieren kann, dass für ganz kleine Ohren keine passenden Aufsätze vorhanden sind.
Technische Daten
- In Ear
- ø 9.2mm full range, Balanced Armature
- 10Hz - 30kHz
- 31 gramm
- USB-C Laden
- Telefonieren
Akku
Im doch eher kleinen Akku des Bowers und Wilkins PI3 stecken insgesamt bis zu 8 Stunden Wiedergabezeit. Dazu hat B&W eine Schnellladefunktion verbaut, mit der man weitere 2 Stunden Wiedergabezeit erhält, wenn man die Kopfhörer für 15 Minuten ans Ladekabel steckt.
Während die 8 Stunden Wiedergabezeit eher durchschnittlich sind und mich nicht wirklich vom Hocker hauen, kann sich die Schnellladefunktion dafür sehen lassen, schließlich wird diese eher selten in dieser Art von Kopfhörer verbaut. Somit bin ich ganz zufrieden mit dem Akku, der in meinem Bowers und Wilkins PI3 Test im Durchschnitt realistisch etwa 7,5 Stunden durchhielt.
Bedienung
Nicht nur um das Gleichgewicht zu bewahren, sondern auch um die Kopfhörer zu bedienen wurde der PI3 seitens Bowers und Wilkins mit zwei Bedieneinheiten ausgestattet. Eines auf der linken, das andere auf der rechten Seite. Hierbei dient das Feld auf der linken Seite lediglich zum Ein- und Ausschalten, während das rechte Feld nicht nur den Micro-USB Anschluss enthält, sondern auch einen Plus-, einen Minus- und einen Multifunktionsdruckknopf. Mit Hilfe dieser Knöpfe lassen sich Anrufe steuern (annehmen, ablehnen und beenden), Musiktitel steuern (starten, stoppen, vor und zurück) sowie die Lautstärke anpassen.
Gerade bei Sportkopfhörern ist es sinnvoll Druckknöpfe zu verwenden, da diese auch mit schwitzigen Händen bedient werden können, während so manches Touchpanel hier Probleme macht. Die Druckknöpfe sind klar angeordnet und lassen sich leicht drücken, sodass man auch während der Bewegung alle Funktionen ausführen kann. Insgesamt ist die Steuerung klar verständlich und intuitiv.
Verbindung und Reichweite
Die Verbindung zum Endgerät, in meinem Fall sowohl ein iOS Gerät als auch ein Android Gerät meistert der Bowers und Wilkins PI3 einfach und problemlos. Während des gesamten Test gab es weder Unterbrechungen noch Aussetzer. Die Verbindung erfolgt automatisch mit dem zuletzt verbundenen Gerät. Ist dieses nicht in der Nähe wird automatisch nach einem anderen Gerät gesucht. Die Reichweite des Bowers und Wilkins PI3 beträgt etwas mehr als 10 Meter.
Features
App
Die App ist die Selbe wie bei allen anderen Bowers und Wilkins Geräten auch. Hiermit lässt sich beim Bowers und Wilkins PI3 allerdings nicht viel einstellen. Man kann die Akkukapazität einsehen, die aktuelle Verbindung überprüfen, Hintergrundgeräusche abspielen und die Firmware aktualisieren. Die App ist übersichtlich aufgebaut und läuft stabil, allerdings fehlt mir hier ein Equalizer für persönliche Abstimmung.
Tragekomfort
Der Bowers und Wilkins PI3 hat ein weiches Silikonkabel und beinhaltet neben hochwertigen Silikon-Ohrstöpseln auch Silikon-Innenohrbügel. Diese sind in den Größen S bis L beigelegt. Ich habe mich im Test für die Größe S entschieden und lag mit dieser Wahl goldrichtig. Der Tragekomfort ist hoch, die Kopfhörer dank der Silikon Ohrstöpsel sehr gemütlich und dank der Innenohrbügel habe ich jederzeit guten Halt, auch bei viel Bewegung, gerade also auch beim Sport. Das einzige, was mich etwas stört ist die Länge des Kabels. Dieses baumelt häufig irgendwo vorne rum und ist mir persönlich etwas zu lang.
Sprachqualität
Die Stimme wird bei den Bowers und Wilkins PI3 dank der verbauten Mikrofone meist gut übertragen. Meine Gesprächspartner konnten mich auch bei Umgebungsgeräuschen meist gut verstehen. Die Stimme hat entsprechend Druck und Volumen, allerdings gibt es auch ein leichtes Rauschen. Außengeräusche werden nicht ausgeblendet, die Stimme ist aber in den meisten Fällen lauter, da das Mikrofon nah am Mund sitzt. Meinen Gesprächspartner konnte ich immer laut genug verstehen, hier sind die Ohrhörer von der Lautstärke gut eingestellt.
Klang der Bowers und Wilkins PI3
Bässe, Mitten und Höhen
Bei den Bowers und Wilkins PI3 kann man, wie erwartet, mit druckvollen und bis in die Tiefbässe präzise und detaillierte Bässe rechnen. Hier stimmt sowohl die Abstimmung bei der Lautstärke als auch die Qualität in sämtlichen Lautstärkebereichen. Dröhnen oder Verzerren wird man bei den Bowers und Wilkins PI3 zum keinen Zeitpunkt wahrnehmen. Wie es sich für einen Sportkopfhörer gehört sind die Bässe dabei stets etwas betont.
Die Mitten der Bowers und Wilkins PI3 zeichnen sich durch eine ebenso hohe Präzision und Detailtiefe aus, wie die Bässe. Einzelne Instrumente lassen sich stets klar herauskristallisieren und Stimmen erhalten den Raum, den sie benötigen.
Im Vergleich zu den Bowers und Wilkins PX5 und PX7 sind die PI3 meiner Meinung nach eine Nuance wärmer eingestellt in den Höhen. Dies tut der guten Qualität und der dennoch vorhandenen Brillanz aber keinen Abbruch.
Grundrauschen
Ein Grundrauschen habe ich während des Bowers und Wilkins PI3 Test zum keinen Zeitpunkt festgestellt, sodass auch ASMR, Hörbücher und Podcasts optimal anzuhören sind.
Welche Musikrichtung passt am besten?
Wie oben bereits erwähnt und wie es eben für einen Sportkopfhörer meiner Meinung nach wichtig ist, sind die Bowers und Wilkins PI3 optimal für Hip Hop, House und generell elektronische Musik geeignet sind. Gerade „Dance“ Musik motiviert ja häufig für den Sport und anhand der Bässe kann man sich bspw. auch beim Laufen orientieren.
Dennoch finde ich auch, dass man mit den Bowers und Wilkins PI3 sehr gut Jazz, Soul, Rock und Pop anhören kann und auch Orchester und Klassik ist gar kein Problem. Die Kopfhörer sind klanglich einfach sehr hochwertig und bieten hier Potenzial für sämtliche Musikrichtungen und hier kommt beinahe jeder auf seine Kosten. Natürlich muss man hier aber eben mit einem leicht verstärkten Bass rechnen.
3D- Klang und Surround Effekt
Auch hier kann der Bowers und Wilkins PI3 komplett überzeugen. Die einzelnen Soundbereiche sind detailliert wahrzunehmen und präzise aufgeschlüsselt. Hier kann man mit Freude Filme genießen.
Fazit zum Klang
Die Bowers und Wilkins PI3 liefern genau das, was ich von einem hochwertigen Sportkopfhörer erwarte. Tolle Bässe, präzise Mitten und klare Höhen. Im Grunde habe ich nichts auszusetzen am Klang oder anders gesagt, der Klang ist einfach Top! Natürlich erwartet man das bei 199€ UVP auch, aber Bowers und Wilkins erreicht das eben auch, insofern ist hier die seltene volle Punktzahl beim Klang absolut gerechtfertigt.
Überblick
Lieferumfang
Akkulaufzeit
Bedienung
Features
Tragekomfort
Sprachqualität
Klang
Fazit
Ich habe beinahe kaum etwas auszusetzen am Kopfhörer. Wenn ich etwas kritisieren wollen würde, dann wäre das der hohe Preis für einen Kopfhörer ohne ANC und Transparenzmodus. Ansonsten ist der Bowers und Wilkins PI3 wie erwartet qualitativ absolut hochwertig und klanglich exzellent.