Technische Daten von Bluetooth Kopfhörern kommen immer wieder in den Beschreibungen vor – Impedanz, Frequenz, Empfindlichkeit und mehr. Nicht immer ist direkt ersichtlich wofür diese Daten stehen. Manchmal stehen alle Werte unter den technischen Daten, häufig aber auch keine, gerade bei True Wireless In Ear Kopfhörern. Damit du trotzdem durchblickst und Bescheid weißt, wenn Dir diese Begriffe begegnen versuche ich mein Bestes diese hier für dich zu erklären. Wenn Du darüber hinaus noch Fragen hast, kannst Du mich jederzeit kontaktieren.
Die technischen Daten von Bluetooth Kopfhörern in der Übersicht:
Das Membran eines True Wireless In Ear Kopfhörers
Das Membran ist ein kleines Plättchen meist aus Metall oder Papier, was eine hohe Schwingungsfähigkeit hat und so die Eigenschaft besitzt Schallwellen zu übertragen. Es gehört zu den wichtigsten technischen Daten von Bluetooth Kopfhörern, damit Du überhaupt etwas hörst mit deinem Bluetooth Kopfhörer. Meist ist ein Membran aus Graphen, Titan, Eisen, Gold oder eben Papier. Teilweise werden Metalle genutzt und diese mit einer Legierung versehen, wobei der Nutzen für den Klang hier nicht belegt werden kann und häufig die Marketing-Abteilung des Herstellers dahinter steckt. Meist ist das Material des Membrans aber nicht ausschlaggebend für den Klang, sondern eher die Bauform, sowie das Material der Ohrstöpsel.
Frequenz, Frequenzbereich oder Übertragungsgang von Bluetooth Kopfhörern
Häufig werden für ein und dieselbe Funktion verschiedenste Begriffe verwendet. So in diesem Fall auch. Frequenz, Frequenzbereich oder auch Übertragungsgang meinen im Grunde alles das Selbe. Bluetooth Kopfhörer sind im Grunde nichts anderes als kleine Lautsprecher direkt in deinem Ohr, die Schall wiedergeben. Schall kann in Frequenzen gemessen werden und das Ohr kann einen bestimmten Bereich dieser Frequenzen wahrnehmen.
Beim Menschen sind dies 20 Hz (Bass-Bereich) bis 20 kHz (Hochton-Bereich). Alles was darunter oder darüber liegt kann ein Mensch eigentlich nicht mehr wahrnehmen, auch wenn es hier und da Ausnahmen gibt. Die meisten Bluetooth Kopfhörer bilden diesen Bereich ab. Allerdings ist die Aussage über den Frequenzbereich häufig nicht sehr vielsagend. Dies liegt daran, dass der Frequenzbereich von True Wireless Kopfhörern nichts über die Tonqualität aussagt. Lediglich welche Höhen wiedergegeben können. Ob das dann aber schön klingt, kann nur ein Hörtest sagen.
Impedanz bei True Wireless Kopfhörern
Die Impedanz, auch Scheinwiderstand, bei Bluetooth Kopfhörern beschreibt einen Widerstand in den Frequenzen und hat vor allem Auswirkungen auf die Lautstärke deiner Bluetooth Headphones. Hierbei spielt zum einen die Größe des Widerstands eine Rolle, sowie die Art des Verstärkers, also des Abspielgeräts. Technisch gesehen ist dabei drauf zu achten, dass ein Bluetooth Kopfhörer möglichst keine zu hohe Impedanz hat, da True Wireless Kopfhörer eine geringe Ausgangsleistung haben und somit sonst zu leise wären, wäre der Widerstand zu groß.
Die Lautstärke steht allerdings auch noch mit der Empfindlichkeit des Kopfhörers in Verbindung, weshalb man hier keine pauschale Aussage treffen kann. Grundsätzlich empfehle ich aber eher eine niedrigere als höhere Impedanz bei True Wireless In Ear Kopfhörern, wenn dies denn überhaupt genannt wird, was in den meisten Fällen nicht so ist.
Empfindlichkeit bei Bluetooth Kopfhörern
Viele meinen bei Empfindlichkeit geht es darum, dass es darum geht, wie empfindlich die Bluetooth Kopfhörer gegen Kratzer und Dreck sind. Sicherlich wusstest Du aber schon, dass dies nicht so ist. Die Empfindlichkeit, auch Schalldruckpegel genannt, soll bei Kopfhörern angeben, wie laut diese wiedergeben können. Häufig ist es sehr wichtig, dass ein True-Wireless In-Ear-Kopfhörer einen hohen Schalldruckpegel besitzt, damit man auch in lauten Orten, wie der Bahn gut hören kann.
Allerdings muss man sagen, dass die Hersteller nur selten Angaben über die Empfindlichkeit machen und häufig auch sehr unterschiedlich. Mal nur die maximale Lautstärke in db (Dezibel), mal in db SPL/mW. Hier wird noch Bezug auf den Schalldruckpegel pro milli Watt genommen. Generell ist eine Kombination aus niedriger Impedanz und hoher Empfindlichkeit empfehlenswert, wenn Du laute Bluetooth Kopfhörer nutzen möchtest.
Der Klirrfaktor bei True Wireless Kopfhörern
Der Klirrfaktor meist in THD gibt bei Bluetooth In Ear Kopfhörern an, wie rein die Qualität der Earpods ist. Hier solltest Du darauf achten, dass der Klirrfaktor unter 1% liegt und er besser ist desto niedriger er ausfällt. Dies liegt daran, dass hier gemessen wird wie viel Störsignale von der Membram, bzw. dem Treiber mit ausgegeben werden. Je weniger das der Fall ist, desto besser klingt die abgespielte Audio. Auch hier ist es so, dass in vielen Fällen gar keine Angabe über den Klirrfaktor gemacht wird. Manchmal ist es so, dass auch ein db Wert (bspw. -60db, was ca. 1% Klirrfaktor entspricht) angegeben wird. Das ist dann die Klirrdämpfung, die aber mit dem Klirrfaktor gleichzusetzen ist.
Noise Cancelling
Noise Cancelling bei deinen True Wireless Kopfhörern beschreibt die Lärmreduzierung von Umgebungslärm. Dies bedeutet, dass deine Kopfhörer die Fähigkeit besitzen Umgebungsgeräusche, wie Verkehrslärm, Fahrtgeräusche oder Gespräche auszublenden. Dabei wird unterschieden zwischen Active Noise Cancelling (ANC) oder Passive Noise Cancelling (PNC oder NC). Das beste Ergebnis erhält man, wenn Kopfhörer beide Funktionen besitzen. Dies ist bei True Wireless In Ear Kopfhörern mit ANC der Fall.
Passive Geräuschunterdrückung (Passive Noise Cancelling)
Durch die abschließende Bauweise von In-Ear Kopfhörern wird eine passive Geräuschunterdrückung hergestellt. Durch die Ohrstöpsel schließen die Kopfhörer den Gehörgang ab und es dringt nur noch wenig Umgebungsschall zum Trommelfell. Hierdurch werden Umgebungsgeräusche gemindert. Eine Software wird nicht benötigt, dafür sind tiefe, gleichbleibende Frequenzen, wie Motorenlärm oder Turbinen beim Flugzeug, immer noch gut wahrnehmbar.
Aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling)
Bei der aktiven Geräuschunterdrückung nehmen extra dafür vorgesehene Mikrofone den Schall der Umgebung auf. Eine Software produziert dann einen genau entgegengesetzten Schall (Antischall) und löscht somit den aufgenommen Lärm aus.
Dies funktioniert vor allem bei gleichbleibenden Lärm, wie Motorengeräuschen oder Turbinenlärm im Flugzeug, am besten, da sich die Software hier bestens auf den Lärm fokussieren kann.
Bei verschiedenen Lärmfaktoren, wie Stimmen, die unterschiedliche Frequenzgänge haben, laute und leise Töne, Umgebungslärm in der Stadt und verschiedenste Geräusche des Fernsehers funktioniert das mit dem Antischall nicht ganz so gut. Das Problem ist dabei, dass einige Frequenzen den Frequenzen deines Musiktitels entsprechen können und somit die Qualität des abgespielten Songs mindern könnte.