Der zweite Kopfhörer, den ich von TaoTronics getestet habe ist der TaoTronics Soundsurge 90. Ein Over-Ear Kopfhörer aus dem Einsteiger-Bereich, der für ca. 59€ ANC und Ambient Mode an Board hat und mit etwa 32 Stunden Akkulaufzeit auftrumpfen will. Ob das gelingt habe ich getestet und Du kannst hier nun nachlesen, ob sich der Kauf des Kopfhörers lohnt.
Dieser Kopfhörer wurde mir kostenlos von TaoTronics zum Testen zur Verfügung gestellt. Der Testbericht wird dadurch nicht beeinflusst. Mehr zu meiner Art Testberichte durchzuführen erfährst Du hier.
Lieferumfang
Der TaoTronics Soundsurge 90 wird in einer eher dünnen weiß-orangen Pappschachtel ausgeliefert. Innerhalb dieser findet man eine Plastiktüte, in der sich ein Case befindet, dass den Kopfhörer, ein USB-C Ladekabel (ebenfalls in einer Plastiktüte), ein AUX-Kabel, eine Bedienungsanleitung und ein Garantiekärtchen beinhaltet.
Gut finde ich, dass man ein Case, ein AUX-Kabel und auch ein USB-C Kabel mit dem Kauf der TaoTronics Soundsurge 90 erhält. Was ich allerdings nervig finde ist sowohl die Plastiktüte um das Case herum, sowie die Plastiktüte für die beiden Kabel. Das hätte man sich beides sparen können. Die Anleitung ist darüberhinaus nicht sonderlich ausführlich, mehr Informationen findet man aber auch nicht im Internet.
Technische Daten
- Over-ear
- Dynamischer Treiber
- n / a
- 285g
- 32h, USB-C Kabel
- ANC
Akku des TaoTronics Soundsurge 90
Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller bei den TaoTronics Soundsurge 90 ca. 32 Stunden. Diese soll mit aktiviertem ANC erreicht werden. Aufgeladen wird in knapp 3,5 Stunde mit dem USB-C Kabel. Eine Schnellladefunktion gibt es nicht.
Die Akkulaufzeit im Test betrug durchschnittlich ca. 25 Stunden mit aktiviertem ANC, mit deaktiviertem ANC lag ich bei etwa 30 Stunden. Das ist nicht herausragend aber auch nicht besonders schlecht und liegt damit im Mittelfeld.
Bedienung
Die Bedienung des TaoTronics Soundsurge 90 erfolgt über Druckknöpfe an der rechten Ohrmuschel. Hier gibt es drei Knöpfe, wobei einer für das Ein-und Ausschalten und das Starten und Stoppen der Musik zuständig ist. Der zweite Knopf wird benötigt, um das ANC ein- oder auszuschalten. Der dritte Knopf (eine Wippe mit + und -) ist für die Steuerung der Musiktitel zuständig. Hiermit kann man zum nächsten Musiktitel springen oder einen Musiktitel zurück. Auch die Lautstärke lässt sich darüber anpassen.
Die Steuerung ist größtenteils intuitiv und geht leicht von der Hand. Jeder versteht, dass die +/- Wippe für Lautstärke und Musiktitel bestimmt ist und auch der dritte Knopf im Bunde lässt sich leicht mit ANC verknüpfen. Leider gibt es keine Möglichkeit den Sprachassistenten zu starten und dass man die Musik mit dem Ein- und Ausschalter startet und stoppt ist ebenso gewöhnungsbedürftig. Trotzdem finde ich die Steuerung insgesamt gelungen.
Verbindung und Reichweite
Die Verbindung der TaoTronics Soundsurge 90 wird schnell automatisch hergestellt, sofern man einmal verbunden ist. Wenn man den Ein-und Ausschalter länger gedrückt hält gelangt man in den Kopplungs-Modus, womit man sich ebenso einfach mit einem neuen Gerät koppeln kann. Die Reichweite allerdings kommt nicht ganz auf 10 Meter und ist somit etwas kurz geraten. Positiv anzumerken ist aber die Möglichkeit den Kopfhörer auch über ein AUX-Kabel zu nutzen.
Features
ANC
Die aktive Geräuschunterdrückung der TaoTronics Soundsurge 90 ist eher unterdurchschnittlich. Man merkt eine leichte Unterdrückung der tiefen Frequenzen und es ist schon spürbar eine Minderung der Umgebungsgeräusche zu erkennen, allerdings sollte man hier keine Wunder erwarten. Dafür ist der Preis aber auch zu gering und ANC an Board zu haben für knapp 60€ ist schon überraschend genug. Apropros Überraschung: Die TaoTronics Soundsurge 90 haben trotz ANC keinen Transparenzmodus, den ich schon arg vermisst habe.
Tragekomfort des TaoTronics Soundsurge 90
Mit 285g ist der TaoTronics Soundsurge 90 nicht besonders schwer. Die gesamte Bauart ist recht ausgewogen konstruiert, weshalb zwar der größere Teil des Gewichts an den Ohrmuscheln zu finden ist, der Schwerpunkt aber dennoch etwas höher liegt, da auch noch im Bügel etwas Gewicht zu finden ist. Ich persönlich halte das für eine gute Idee, so lastet nicht das komplette Gewicht auf den Ohren. Sport kann man dennoch nicht wirklich mit den TaoTronics Soundsurge 90 betreiben, da diese einfach zu sehr rutschen auf dem Kopf und somit ruckartige Bewegungen zum Verlust der Kopfhörer führen können.
Die Ohrpolster aus Kunstleder, sowie die Polsterung über dem Kopf ist bei den TaoTronics Soundsurge 90 sehr weich und passt sich gut dem Kopf an. Ich hatte ein sehr angenehmes Gefühl beim Tragen des Kopfhörers. Nach etwa 60 Minuten bildet sich jedoch auch bei den TaoTronics Soundsurge 90 Feuchtigkeit unter den Ohrpolstern, was die meisten Over-Ear Kopfhörer so an sich haben.
Sprachqualität
Auf die Qualität des Mikrofons scheint TaoTronics bei den Soundsurge 90 keinen besonders hohen Wert gelegt zu haben. Dieses kann man zwar Mal benutzen, um kurz ein Telefonat zu führen oder eine Sprachnachricht aufzunehmen, das jedoch nur in leisen Umgebungen, wenn keine störenden Außengeräusche dazu kommen. Und selbst dann ist die Stimme doch eher volumenarm. Sobald Umgebungsgeräusche dazu kommen ist man eigentlich kaum noch zu verstehen und man greift lieber beim Telefonat zum Smartphone.
Klang des TaoTronics Soundsurge 90
Bass, Mitten und Höhen
Der Bass des TaoTronics Soundsurge 90 ist für mich von der Lautstärke her gut abgestimmt mit den anderen Frequenzen kann aber weder beim Druck noch bei der Tiefe und der Präzision wirklich überzeugen. Hier ist noch einige Luft nach oben.
Die Mitten der TaoTronics Soundsurge 90 klingen für meinen Geschmack etwas zu blechern und es fehlt ihnen ebenfalls an Präzision und Details. Stimmen sind leicht hervorgehoben, aber auch hier hätte ich mir noch mehr Power gewünscht.
Die Höhen der TaoTronics Soundsurge 90 dagegen sind überraschend präzise, wenn man dies vergleicht mit den Mitten und Bässen. Insgesamt sind diese relativ klar und neutral. Für mich der beste Klangbereich des Kopfhörers, wenngleich hier natürlich einiges an Brillanz fehlt, was in der Preisklasse aber nicht weiter verwundert.
Grundrauschen
Sobald man das ANC einschaltet bekommt man bei den TaoTronics Soundsurge 90 ein deutlich spürbares Grundrauschen zu hören. Aber auch bei ausgeschaltetem ANC kann man durchaus ein leichtes Grundrauschen feststellen, wenn man empfindliche Ohren hat. Für ASMR würde ich die TaoTronics Soundsurge 90 daher nicht unbedingt empfehlen, Hörbücher und Podcasts sollten aber kein Problem sein.
Welche Musikrichtung passt am besten?
Ich würde die TaoTronics Soundsurge 90 wahrscheinlich am ehesten für den Rock und Pop Bereich empfehlen, denn hier kann man noch am meisten aus dem Kopfhörer herausholen, sofern die gewünschten Songs keinen ultra präsenten Bass haben. Wer das wünscht ist mit den Kopfhörern nicht so gut bedient. Auch komplexere Sounds kommen mit den TaoTronics Soundsurge 90 nicht besonders gut durch.
3D- Klang und Surround Effekt
Hier liefert der TaoTronics Soundsurge 90 ein solides Klangbild im Surround Bereich ab und kann relativ präzise die einzelnen Richtungen wiedergeben. Im vorderen Bereich verschwimmt es etwas, das ist aber zu verschmerzen. Filme ansehen kommt hier ganz auf das Genre an. Aufgrund des eher schwächeren Bass-Bereichs empfehle ich bspw. keine Action-Blockbuster.
Fazit zum Klang
Meine Erwartungen sind im Preisbereich rund um die 50€ nicht besonders hoch, allerdings gibt es sehr gute Konkurrenz für nur ein paar Euro mehr (Soundcore Life Q30). Damit muss sich der TaoTronics Soundsurge 90 messen und das Duell verliert er dann doch relativ klar.
Überblick
Lieferumfang
Akkulaufzeit
Bedienung
Features
Tragekomfort
Sprachqualität
Klang