Soundpeats ist hier und da dem ein oder anderen ein Begriff, letztlich aber doch eher ein kleiner Nischenhersteller aus Fernost, der Kopfhörer zum günstigen Preis anbietet. So schlecht sich oft der Verdacht ein, dass es sich hier um Billigware handelt. Ob das wirklich so ist, oder ob die Soundpeats Air 3 überzeugen konnten, erfährst Du in diesem Bericht.
Dieser Kopfhörer wurde mir kostenlos von SoundPeats zum Testen zur Verfügung gestellt. Der Testbericht wird dadurch nicht beeinflusst. Mehr zu meiner Art Testberichte durchzuführen erfährst Du hier.
Lieferumfang
Die SoundPeats Air 3 sind True Wireless Earbuds, kommen also ohne Silikon Ohrstöpsel aus. Dies schlägt sich auch in der Verpackung nieder, die nicht nur sehr klein und leicht ist, sondern auch eher simpel gestaltet ist. Im schwarzen Kästchen bekommt man dann neben dem Ladecase mit den Kopfhörern, eine Bedienungsanleitung und ein USB-C auf USB-A Kabel.
Ich finde es bei der Verpackung etwas schade, dass man das Ladecase noch einmal in eine Plastikfolie eingewickelt hat. Ohne diese wäre die Verpackung nicht nur nachhaltiger gewesen, sondern hätte auch das Auspackerlebnis aufgewertet. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern. Die Verpackung ist aufgeräumt und außer der Plastikfolie bekommt man keine weiteren Plastiktüten oder ähnliches zu Gesicht.
Technische Daten
- In Ear
- 14,2mm Treiber
- 20 Hz - 20 kHz
- 4g pro Ohrhörer, 23g Ladecase
- USB-C Laden
- Kein ANC
Akku
Der Akku hält laut Soundpeats bei den Air 3 insgesamt 17,5 Stunden, wobei eine Ladung den Ohrhörern 5 Stunden Wiedergabezeit bringt und diese dann mit dem Ladecase noch 2,5 Mal aufgeladen werden können. Die Soundpeats Air 3 liegen damit eher im unteren Mittelfeld was die gesamte Akkulaufzeit angeht. Der Käufer muss zudem auf eine Schnellladefunktion und Wireless Charging verzichten, was angesichts des Preises auch nicht wirklich verwunderlich ist und somit auf keinen Fall zu einem Punktabzug führt.
Im Test konnte man die 5 Stunden fast vollständig erreichen. Grundsätzlich sind die Soundpeats Air 3 recht laut, weshalb man eher selten über die mittlere Lautstärke hinauskommt, die meist als Referenzwert gilt, wenn es um die Laufzeit der Earbuds geht. Angesichts der Größe sowohl von den Earbuds selbst als auch vom Ladecase finde ich 17,5 Stunden gar nicht schlecht, man muss jedoch trotzdem berücksichtigen, dass dies einfach im Vergleich zur Konkurrenz mittlerweile eher wenig ist.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt bei den Soundpeats Air 3, wie bei den meisten True Wireless Earbuds über Touchflächen. Sämtliche Funktionen können dabei über diese Touchflächen ausgeführt werden, wenngleich die Bedienung selbst nicht gänzlich intuitiv ist. Das liegt vor allem daran, dass die Tastenbelegung nicht dem Standard entspricht, den man grundsätzlich gewöhnt ist, sondern die Funktionen bei den Soundpeats Air 3 etwas anders angeordnet sind. Das jedoch ist für mich letztlich kein Problem, man hat sich schnell daran gewöhnt und da die Touchflächen zuverlässig funktionieren benötige ich kein Smartphone mehr zur Steuerung von Musik und Co.
Verbindung und Reichweite
Die Verbindung ist sehr stabil, es gab während des Soundpeats Air 3 Tests keine Aussetzer. Mit dem zuletzt verbundenen Gerät verbinden sich die Earbuds automatisch. Die Reichweite beträgt mehr als 10 Meter, was ebenfalls sehr positiv ist.
Tragekomfort
Dank der Leichtigkeit der Earbuds ist der Tragekomfort bei den Soundpeats Air 3 recht hoch. Einzig das Material stört mich persönlich etwas. Ich empfinde es als etwas billig und hätte mir hier einen hochwertigeren, eventuell auch glatteren, Kunststoff gewünscht. Ansonsten können die Soundpeats Air 3 durch ihr geringes Gewicht überzeugen, weshalb man sie durchaus längere Zeit problemlos tragen kann. Auch beim Sport habe ich kaum Probleme mit einem Rutschen gehabt. Verloren habe ich sie auch bei heftigen, ruckartigen Bewegungen nicht.
Sprachqualität
Die Sprachqualität bzw. die Mikrofonqualität gehört sicherlich nicht zu den Stärken der Soundpeats Air 3. Hier ist man für den Gegenüber eher leise zu verstehen und bei Umgebungsgeräuschen, die dann versucht werden auszublenden, auch gänzlich ohne Volumen. Hier empfiehlt es sich also sehr laut zu sprechen, was aber auf Dauer nicht nur für sich selbst, sondern mit Sicherheit auch für Menschen in der Umgebung nervig wird.
Insgesamt würde ich also eher zum Smartphone greifen, um Sprachnachrichten aufzunehmen doer Telefonate zu führen.
Klang
Bass, Mitten und Höhen
Die Bässe sind präsent und haben ordentlich Druck, was für diese Bauart eher selten ist. Hier können die Soundpeats Air 3 aber tatsächlich Stärken ausspielen. Im Tiefbassbereich lässt die Präzision jedoch schon stark zu wünschen übrig, was aber bei der Preisklasse nicht selten der Fall ist.
Bei den Mitten bekommt der Hörer tatsächlich eine recht hohe Präzision zu spüren mit schön hervorgehobenen Stimmen. Details vermisst man aber hier und da schon.
Die Höhen könnten für meinen Geschmack deutlich klarer sein. Hier spürt man dann doch den günstigen Preis der Soundpeats Air 3, die keine wirkliche Brillanz zeigen und auch sonst in den Höhen eher stumpf klingen.
Grundrauschen
Ein Grundrauschen ist bei den Soundpeats Air 3 nicht wahrzunehmen. Somit sind sie optimal für ASMR, Podcasts und Hörbücher geeignet.
Welche Musikrichtung passt am besten?
Ich würde hier wohl am ehesten in die Pop- und Rock-Richtung gehen, wobei auch hier und da Hip-Hop und Rap, dank des echt druckvollen Bass ein gutes Bild abgeben. Klassik und Orchester würde ich hingegen nicht empfehlen.
3D- Klang und Surround Effekt
Hier gibt es überhaupt nichts auszusetzen. Ganz im Gegenteil – Die Soundpeats Air 3 können hier richtig gut abliefern. Hohe Präzision in allen Bereichen und damit top geeignet für Filme und Videos.
Fazit zum Klang
Die Höhen sind klar das größte Manko der Soundpeats Air 3, die ansonsten fast vollständig überzeugen können beim Klang. Ein gutes Ergebnis für diesen Preis!
Überblick
Lieferumfang
Akkulaufzeit
Bedienung
Tragekomfort
Sprachqualität
Klang