Der große Melofun PowerPods Test 2020. Ich habe die Mittelklasse True Wireless Kopfhörer in meinem Alltag ganz genau unter die Lupe genommen. Nachdem sich der kleine Bruder die Melofun ElitePro nicht so gut geschlagen haben, müssen die PowerPods* natürlich umso mehr überzeugen. Wie sich die zwei kleinen Stöpsel im Ohr dabei geschlagen haben und ob sie Dir empfehlen kann erfährst Du in diesem Testbericht.
Diese Kopfhörer wurden mir kostenlos von Melofun zum Testen zur Verfügung gestellt. Der Testbericht wird dadurch nicht beeinflusst. Mehr zu meiner Art Testberichte durchzuführen erfährst Du hier.
Lieferumfang
Der Lieferumfang der Melofun PowerPods gestaltet sich wie folgt: Es werden fünf verschiedene Größen von Silikon-Ohrstöpseln mitgeliefert (XS, S, M, L, XL), sowie ein USB-C Ladekabel, das Ladecase und eine Bedienungsanleitung. Eine Garantieerklärung fehlt, wie bei beinahe allen chinesischen Herstellern.
Im Vergleich zu seinem kleinen Bruder fällt im Melofun PowerPods Test direkt der größere Lieferumfang auf. Die Power Pods setzen hier gleich auf fünf verschiedene Ohrstöpsel, was nicht viele Hersteller machen, weshalb sie hier auf jeden Fall einen Pluspunkt ergattern. Leider fehlt die Garantieerklärung, was ein kleiner Wermutstropfen ist. Meine Erfahrung mit dem Hersteller war aber stets positiv, insofern würde es hier sicher im Falle eines Defekts trotz fehlender Garantieerklärung keine Probleme geben.
Akku
Insgesamt wird bei den Melofun PowerPods eine Akkulaufzeit von 40 Stunden, sowie eine Wiedergabezeit von 8 Stunden angegeben. Damit bewegen sich die Kopfhörer in einer Liga mit den SoundCore Life P2 oder den Outlier Gold von Creative, die beide im Mittelklasse Bereich eingeordnet sind.
Während des Melofun PowerPods Test kam ich auf 6 Stunden 58 Minuten Wiedergabezeit, sowie eines Akkulaufzeit von insgesamt 37 Stunden. Während ich die Wiedergabezeit gut verschmerzen kann, da ich hier auch häufig in unterschiedlichen Lautstärken und vor allem laut gehört habe, sind die 37 Stunden Akkulaufzeit nicht ganz die 40, die der Hersteller Melofun mit den Power Pods anpeilt. Trotzdem ist der Wert ziemlich gut und erhält noch immer starke 4 Sterne.
Bedienung
Die Bedienung der Melofun Power Pods funktioniert über berührungsempfindliche Oberflächen an den Ohrhörern. Jede Seite hat dabei verschiedene Funktionen und sämtliche Funktionen des Smartphones sollen darüber gesteuert werden können. So kann man fast alle Funktionen steuern. Lediglich die Lautstärke lässt sich mit den Melofun PowerPods nicht bedienen.
Dies ist auch ein Punkt, der mir leider fehlt. Die meisten True Wireless Kopfhörer haben die Möglichkeit sämtliche Funktionen mit den Kopfhörern zu steuern. Zwar funktionieren während des Melofun PowerPods Test sämtliche andere Funktionen, also Musiktitel steuern, Anrufe steuern und Siri auslösen sehr gut, aber gerne hätte ich auch die Lautstärke über die Power Pods von Melofun gesteuert. So wäre ich völlig losgelöst vom Smartphone. Da alle Funktionen ansonsten aber anstandslos funktionieren ist dies insgesamt nur ein kleiner Makel.
Tragekomfort der Melofun PowerPods
Der Melofun PowerPods Test ergab insgesamt ein angenehmes Tragegefühl. Durch verschiedenste Ohrstöpsel aus Silikon in verschiedenen Größen hat man die Möglichkeit den passenden Ohrstöpsel für sich zu finden. Gerade für mich, eine Person mit kleinen Ohren, ist das hilfreich, denn häufig drücken die normalen Ohrstöpsel. Ich muss daher immer zu S oder XS greifen. In diesem Fall sind die Melofun PowerPods dann angenehm zu tragen. Leider jedoch fallen sie beim Sport und viel Bewegung schnell heraus, weshalb ich sie nicht als „perfekt für den Sport geeignet“ bezeichnen würde.
Reichweite und Verbindung
Die Reichweite wird bei den Power Pods mit ca. 10 Metern angegeben. Auch dies wird im Melofun PowerPods Test erreicht. Sogar übertroffen, wenn keine Störsignale dazwischen hängen. Allerdings ist 10 Meter keine riesige Reichweite, weshalb ich hier keine volle Punktzahl geben würde. Einige True Wireless Kopfhörer im Mittelklasse Segment können da schon deutlich mehr, gerade weil Bluetooth 5.0 auch mehr hergibt.
Sprachqualität
Der Hersteller gibt, dass man dank CVC8.0 Technologie „Selbst in einer lauten Umgebung…“ „…hochauflösende Anrufe genießen“ könne. Man solle Telefonanrufe wie Gespräche „von Angesicht zu Angesicht“ empfinden können.
Hier muss ich leider widersprechen, denn so klar verständlich ist man leider nicht. Während des Melofun PowerPods Test haben meine Gesprächspartner häufig über eine zu leise und dumpfe Stimme geklagt. Des Weiteren war häufig ein hohes Rauschen zu vernehmen. Trotzdem ist man immerhin noch zu verstehen, was bei anderen True Wireless In Ear Kopfhörern auch schon anders war. Versagt haben die Kopfhörer also nicht, halten was sie versprechen, tun sie aber auch nicht.
Klang
Klanglich sind die Kopfhörer ganz ordentlich. Wenn die Melofun PowerPods richtig im Ohr sitzen hat man einen ordentlich satten Bass mit wahrnehmbaren Punch, der auch in niedrigen Lautstärken hörbar ist. Allerdings dröhnt und verzerrt er in höheren Lautstärken zu sehr. Die Mitten werden ordentlich aufgelöst und Stimmen und Instrumente differenziert wiedergegeben. Aber auch hier hat man, wie bei den Höhen auch, Verzerrungen in hohen Lautstärken. Ansonsten bieten die Höhen nicht so die Brillanz und gehen etwas unter.
Grundrauschen
Insgesamt ist ein leichtes Grundrauschen hörbar, was mich jetzt aber nicht großartig gestört hat, da es nicht übermäßig laut war. Im Vergleich zu den SoundCore Life P2 in dieser Klasse ist das Grundrauschen ähnlich. Wer dauerhaft Hörbücher, Hörspiele oder ASMR hört, den könnte das Grundrauschen auf Dauer stören, wer jedoch eher Musik hört, wird es kaum bemerken.
Die optimale Musikrichtung für die Melofun Power Pods
Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt des Klangs während des Melofun PowerPods Test, den optimalen Musikstücken. Ich empfehle hier eher leisere Stücke zu hören. Rockmusik verzerrt schnell, genauso wie Hip Hop mit vielen Höhen. Stücke mit akustischer Gitarre und Klavier lassen sich dagegen schon besser hören.
3D Klang und Surround Effekt
3D Klang ist bei den Kopfhörern sehr ordentlich und ich höre die entsprechenden Töne genau von dort, woher sie auch kommen. Hier ist mir übrigens bei Filmen nur wenig übermäßiges Verzerren oder Übersteuern aufgefallen. Filme ansehen hat mit den Kopfhörern auf jeden Fall größtenteils viel Spaß bereitet.
Fazit zum Klang
Insgesamt ist der Klang der Melofun PowerPods ganz ordentlich. An einigen Stellen sehe ich aber Verbesserungsbedarf, wie bei hohen Lautstärken und generell die Höhen. Auch das Grundrauschen dürfte niedriger sein, ist aber nicht störend laut. Für gelegentliches Abspielen von Musik, gerade im akustischen Bereich, wo nicht allzu viele laute Instrumente und hohe Instrumente vorkommen, sind sie gut zu gebrauchen. Für Musik Enthusiasten und Hifi-Liebhaber aber eher weniger.
Überblick
Lieferumfang
Akkulaufzeit
Bedienung
Tragekomfort
Sprachqualität
Klang
Fazit
Der Melofun PowerPods Test ergab in vielerlei Hinsicht eine Überraschung, weshalb ich auch die Überschrift gewählt habe. Wieso? Aufgrund des Vergleichs zu dem kleinen Bruder. Dieser hat leider klanglich vollkommen daneben gegriffen. Dagegen können die Melofun PowerPods in einigen Bereichen auf jeden Fall Spaß machen. Hier habe ich natürlich kein High-End Produkt, für den gelegentlichen Genuss von Musik oder Filmen sind die Kopfhörer aber definitiv zu empfehlen, wenn man keine allzu hohen Ansprüche hegt. Für den Sport dagegen würde ich die True Wireless Kopfhörer von Melofun ebenso wenig empfehlen, wie für Menschen die hohen Wert auf Top-Klang legen. Übrigens ist das Aussehen fantastisch, mit der Kombination aus gold und grau. Das ist Melofun mit den Power Pods definitiv gelungen!