Creative Outlier Air V3 Test

Das erwartet Dich in diesem Artikel

Mit den Outlier Air V3 hat Creative Labs die dritte Generation ihrer True Wireless In Ear Kopfhörer auf den Markt gebracht. Die EarPods sind stark überarbeitet worden und werden trotzdem gerade einmal für knapp 70€ UVP angeboten. Sie bieten aber nun aktive Rauschunterdrückung, einen Transparenzmodus und Wireless Charging. Ob das genug Argumente für ein Top-Ergebnis sind erfährst Du in diesem Testbericht.

Die Kopfhörer wurden mir von Creative Labs für diesen Test zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang

2/5

Angefangen beim Lieferumfang, dem größten Kritikpunkt der Creative Outlier Air V3. Denn nicht nur um die Verpackung war bei mir eine Plastiktüte drum herum, sondern auch in der Verpackung findet man reichlich Plastik und Kunststoff. Vor allem die kleinen, wenn auch aus recyceltem Material hergestellten, Plastiktütchen für das USB-C Kabel und die Silikon Ohrstöpsel (S und L) hätte man gut und gerne durch Papier ersetzen können. 

Ansonsten bekommt man neben dem angesprochenen Zubehör bei den Creative Outlier Air V3 noch eine Garantieerklärung und ein Benutzerhandbuch. Ansonsten hat sich die Verpackung nicht verändern zu den Vorgängern. In einem Tray aus Kunststoff findet man die beiden EarPods und das Ladecase, welches etwas größer geworden ist im Vergleich zu den Vorgängern. 

Technische Daten

Akku der Outlier Air V3

5/5

Wie bereits bei den Vorgänger Modellen ist auch bei den Creative Outlier Air V3 der Akku wieder ein absoluter Pluspunkt. Geworben wird mit 40 Stunden Akkulaufzeit und ca. 10 Stunden Wiedergabezeit bei ausgeschaltetem ANC. Mit eingeschaltetem ANC kann sich das natürlich verringern.

Im Test konnte ich mit ausgeschaltetem ANC die 10 Stunden problemlos erreichen und lag im Durchschnitt bei 9 Stunden 51 Minuten. Bei eingeschaltetem ANC lag ich im Schnitt bei 8 Stunden 11 Minuten. Beides Werte, die weit über dem Durchschnitt bei EarPods liegen. Zwar verzichten die Outlier Air V3 auf einen Schnelllademodus, dafür sind die Ohrhörer im Ladecase aber selbst innerhalb von nur 80 Minuten vollständig aufgeladen. Das Case braucht etwa 2,5 Stunden. Dieses ist seit dieser Generation auch Wireless Charging fähig, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. 

Bedienung

4.5/5

Die Bedienung erfolgt, wie bereits beim Vorgänger, über gut erreichbare Touchflächen, die sich auf den Seiten der Outlier Air v3 befinden. Diese Touchflächen sind sensibel genug, um sie auch mit verschwitzten Fingern zu bedienen, aber nicht zu sensibel, als das man aus Verstehen eine Funktion ausführen würde. Man kann im Grunde alle Funktionen mit den Outlier Air V3 ausführen, muss aber auf eine verzichten, da insgesamt 6 Möglichkeiten zur Bedienung bestehen (2x Tippen, 3x Tippen, Lange Tippen) aber 7 Funktionen möglich wären (Start/Stopp, Lauter, Leiser, Musiktitel Vor, Musiktitel zurück, Sprachassistent, ANC).

In der App kann man die Bedienung nach eigenem Gusto einstellen, was ich als sehr positiv empfinde. Da ich dort völlig frei bin, habe ich lediglich die eine minimale Einschränkung, dass ich auf eine Funktion verzichten muss. Da ich bspw. seltenst den Sprachassistenten nutze, habe ich diese Funktion einfach durch die Musiktitel vorspringen ersetzt. 

Verbindung und Reichweite

Die Verbindung erfolgt automatisch und ist ziemlich einfach. Dazu sind sie jederzeit zuverlässig mit dem Bluetooth verbunden, sodass es während des gesamten Creative Outlier Air V3 Test keine Aussetzer gab. Die Reichweite ist mit etwas über 10 Metern mehr als ausreichend. 

Features

4.5/5

Der ANC Modus (der bei den Creative Outlier Air V3 aktive Rauschunterdrückung genannt wird) funktioniert am besten in tiefen, gleichbleibenden Frequenzen. Das sind dann bspw. die Geräusche von Bahnen oder Flugzeugen. Auch eine Küchenmaschine mit tiefem Motorengeräusch wird gut ausgeblendet. Nicht ausgeblendet aber leicht vermindert nimmt man Stimmen und andere Geräusche wahr. Für diesen Preis völlig in Ordnung, vor allem weil kein Grundrauschen hinzu kommt. 

Das ist beim Transparenzmodus der Outlier Air V3 anders. Hier kommt gerade in der maximalen Stufe ein deutliches Grundrauschen hinzu. Das kann dann bei verschiedenen Situationen durchaus beeinflussend sein. Dennoch finde ich den Transparenzmodus gut, da er die Außengeräusche gut durchlässt und man die wichtigen Geräusche hören kann.

Die App ist etwas gewöhnungsbedürftig aufgebaut, aber beinhaltet alle notwendigen Funktionen. Man kann das ANC und den Transparenzmodus ein- und ausschalten und zudem auch in einzelnen Stufen verändern.  Es ist ein mehrstufiger Equalizer an Board, den man nach eigenem Belieben einstellen kann. Dazu kann man, wie oben bereits angesprochen, die Tastenbelegung verändern und auch Firmwareupdates sind möglich. Auch eine Akkustandsanzeige ist vorhanden. 

Tragekomfort

3.5/5

Der Tragekomfort der Creative Outlier Air V3 ist für Menschen mit kleinen Ohren weniger hoch als für Menschen mit großen Ohren. 
Diejenigen, die kleine Ohren haben, werden relativ schnell, nach ca. einer halben Stunde einen unangenehmen Druck verspüren, da die EarPods relativ groß sind.
Alle diejenigen, die größere Ohren haben, werden hingegen wahrscheinlich länger Freude beim Tragen haben und benötigen weniger Pausen. 

Für den Sport sind die Outlier Air V3 durchaus geeignet. Sie sind schweißresistent und sitzen zudem fest im Ohr, sodass weder ein großartiges Rutschen noch ein Rausfallen festzustellen ist. 

Sprachqualität

4/5

Gerade in leisen Umgebungen eignen sich die Creative Outlier Air V3 sehr gut zum Telefonieren, da die Sprache klar und verständlich ist. Auch ich kann meine Gesprächspartner sehr gut verstehen. In lauteren Umgebungen kann man die Rauschunterdrückung einschalten, was dazu führt, dass Außengeräusche versucht werden auszublenden. Dadurch gerät aber auch schnell die Stimme in den Fokus, sodass es hier Probleme gibt. Daher würde ich das Telefonieren in lauten Umgebungen nicht empfehlen. 

Klang der Outlier Air V3

5/5

Bässe, Mitten und Höhen

Der Bass ist tief und druckvoll. Er kann in sämtlichen Situationen und auch im Tiefbass-Bereich detailliert abliefern, jedoch fehlt mir hier und da etwas die Präzision, wobei das in diesem Preisbereich kein wirklicher Kritikpunkt ist. 

Im Bereich der Mitten haben die Outlier Air V3 vor allem bei den Stimmen einen sehr guten Job gemacht. Diese erhalten viel Raum für Entfaltung. Aber auch Instrumente in selbst komplexen Arrangements werden mit dem notwendigen Raum ausgestattet, sodass sich hier kein Brei bildet, wie bei vielen anderen EarPods dieser Preisklasse. 

Die Höhen sind bei den Creative Outlier Air V3 in den meisten Fällen sehr klar und bekommen auch einiges an Lautstärke zugesprochen. Gerade in niedrigen Lautstärken ist das ein absoluter Pluspunkt, in hohen Lautstärken hingegen neigen sie etwas zur Überbetonung. 

Grundrauschen

Ein Grundrauschen ist grundsätzlich nicht festzustellen. Außer man aktiviert den Transparenzmodus, dann erhält man ein Grundrauschen, was in der maximalen Stärke des Transparenzmodus auch den Sound beeinträchtigt. 
Für ASMR, Podcasts und Hörbücher sind die Outlier Air V3 daher grundsätzlich geeignet, außer man nutzt den Transparenzmodus. 

Welche Musikrichtung

Ich würde die Outlier Air V3 für alle Musikrichtungen empfehlen. Selbst schwierige Arrangements, wie sie bei Orchesterstücken oder auch Big Band und Co. häufig vorkommen, werden gut wiedergegeben und sind damit gut anzuhören. Wer es sehr laut mag, der muss allerdings dann am Equalizer etwas Nachregeln. 

Surround Klang und 3D Sound

Auch hier hat man eine hohe Präzision, die optimal in allen Bereichen Klänge erkennen lässt. 

Fazit zum Klang

Der Klang gehört zu den besten in diesem Preisbereich, weshalb die Outlier Air V3 in etwa auf einer Höhe mit den Soundcore Life P3 sind. Bekommt man die Outlier Air V3 zum Angebotspreis von knapp 40€ sind sie die klanglich besten in diesem Preisbereich.

Überblick

Lieferumfang

2/5

Akkulaufzeit

5/5

Bedienung

4.5/5

Features

4.5/5

Tragekomfort

3.5/5

Sprachqualität

4/5

Klang

5/5

Fazit

Die Creative Outlier Air V3 haben mich fast auf ganzer Linie überzeugt. Sie sind klanglich sehr stark, können mit sehr guten Features überzeugen und auch die Bedienung gefällt mir. Wer kein Problem mit dem etwas großen Ladecase hat, der wird hier zum sehr günstigen Preis einen sehr guten True Wireless Kopfhörer erhalten. Nur an der Umweltvorsorge muss Creative dringend noch arbeiten. 

4.2/5

Deshalb kannst Du mir vertrauen - Deine Autoren Julian & Leon

Ich bin Julian und ich teste die True Wireless EarPods, Earbuds bzw. In-Ear Kopfhörer beim Earpod-Ratgeber.
Seit etlichen Jahren mache ich selbst Musik und dank der Einblicke in das Musikstudio meines Großvaters habe ich bereits in jungen Jahren mit allerhand Technik aus dem Audio-Bereich zu tun gehabt.

Meine Testberichte auf dem Earpod-Ratgeber basieren auf diesen jahrelangen Erfahrungen, gleichzeitig jedoch spielt meine eigene Meinung auch immer eine kleine Rolle. Die Testberichte sollen nicht nur Audio-Nerds verstehen, sondern jeder Otto-Normalverbraucher. Aus diesem Grund verzichte ich überwiegend auf Fachbegriffe und versuche meinen Eindruck aus dem Alltag mit den EarPods zu schildern. 

Während eines Alltagstests nutze ich die EarPods täglich und bei allen möglichen Aktivitäten. Dabei achte ich auf jede Besonderheit und stelle die Kopfhörer letztlich der Bewertungsmatrix gegenüber. Mehr dazu, wie die Kopfhörer getestet werden, erfährst Du in diesem Artikel.

Für alle aktuellen News rund um die Kopfhörer Welt ist mein Bruder Leon zuständig, dessen Playlist aus Tausenden Songs besteht und der mehr Musik hört, als jeder Mensch, den ich sonst kenne. Die Expertise könnte also bei Ihm auch nicht höher sein!

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