Bowers und Wilkins PX7 Test

Das erwartet Dich in diesem Artikel

Nach langer Zeit teste ich Mal wieder einen Premium Over-Ear Kopfhörer. Dieses Mal konnte ich den Bowers und Wilkins PX7* ein paar Wochen lang genauer unter die Lupe nehmen. Optisch gleicht er dem etwas kleineren PX5 und auch technisch steckt im Grunde sehr ähnliche Technik drin. Auch wenn sieh die Größe des Treibers durch die Größe des Kopfhörers unterscheidet und der PX7 hier einen etwas größeren Treiber verbaut hat. Durch die andere Bauform ergeben sich aber ein paar Vorteile, die den etwas höheren Preis möglicherweise sogar rechtfertigen. Mehr dazu liest Du in diesem Beitrag.

Dieser Kopfhörer wurde mir kostenlos von Bowers und Wilkins zum Testen zur Verfügung gestellt. Der Testbericht wird dadurch nicht beeinflusst. Mehr zu meiner Art Testberichte durchzuführen erfährst Du hier.

Lieferumfang

4/5

Wie bereits beim On-Ear Modell wird auch der Over-Ear Kopfhörer Bowers und Wilkins PX7 in einer schlichten weißen Pappschachtel ausgeliefert. Innerhalb dieser findet man dieses Mal jedoch ein Schutzcase mit Reißverschluss, worin man den Kopfhörer verstauen kann. Daneben befinden sich innerhalb dieses Cases ein USB-C Kabel und ein AUX-Kabel. Zu guter letzt gibt es natürlich, wie immer, eine Bedienungsanleitung und Garantieerklärung.

Der Inhalt der Box ist hochwertig und nachhaltig. Einzig die Plastikfolie um die Bedienungsanleitung hätte man sich sparen können. Ansonsten findet man alles was man braucht, allerdings wäre ein Flugzeugadapter, wie einige Hersteller beilegen, noch ganz nett gewesen. Dennoch kann ich mit dem Lieferumfang des Bowers und Wilkins PX7 gut leben.

Technische Daten

Akku

4.5/5

Die Akkulaufzeit beträgt mit aktiviertem ANC laut Hersteller etwa 30 Stunden. Der Bowers und Wilkins PX7 verfügt darüber hinaus über eine Schnellladefunktion, mit der man innerhalb von 15 Minuten Aufladen weitere 5 Stunden Wiedergabezeit erhält. Ansonsten wird der Kopfhörer über USB-C aufgeladen und benötigt mindestens 3 Stunden für eine vollständige Ladung.

Während des Bowers und Wilkins PX7 Test habe ich eine durchschnittliche Akkulaufzeit von ca. 28 Stunden mit aktiviertem ANC erhalten. Wenn man ANC deaktiviert sind es ein paar Stunden mehr. Damit liegt der Over-Ear Kopfhörer im Mittelfeld der bisher getesteten Over-Ear Modelle. Für einige Tage Freude mit der Musik reicht es damit locker. Auch Langstreckenflüge sind damit problemlos möglich. Dank der Schnellladefunktion habe ich auch in wenigen Minuten noch einmal mehrere Stunden weitere Wiedergabezeit, was natürlich positiv hervorzuheben ist. Ich habe hier beim Akku kaum etwas zu bemängeln, dennoch kann es nicht die Höchstpunktzahl geben, da die gesamte Akkulaufzeit nur im (oberen) Mittelfeld liegt.

Bedienung

5/5

Wie schon beim PX5 erfolgt auch beim Bowers und Wilkins PX7 die Bedienung über Druckknöpfe auf beiden Seiten der Ohrmuscheln. Hiermit lassen sich wieder sämtliche Funktionen, die man benötigt ausführen. Dazu gehören Musiktitel (starten, stoppen, vor und zurück), die Lautstärke (leiser, lauter), Anrufe (annehmen, ablehnen, zusammenführen, wechseln, stummschalten), ANC und der Sprachassistent. Neben der kabellosen Verwendung ist auch die Verwendung mit dem AUX und dem USB-C Kabel möglich.

Auch beim PX7 war die Bedienung einfach und problemlos, wenngleich sich ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung lohnt, weil die Steuerung nicht auf den ersten Blick intuitiv ist. Dann jedoch ist die Bedienung über Druckknöpfe gut gelöst, wobei ich auch hier gerne anmerken möchte, dass natürlich ein wenig die Innovation fehlt. Dennoch gilt der Grundsatz Funktion vor Innovation, denn was nutzt ein tolles neues Touchfeld, wenn dies dann nicht funktioniert.

Verbindung und Reichweite

Die Verbindung erfolgte während des Bowers und Wilkins PX7 Test im Großteil via Bluetooth. Hier funktioniert die Verbindung jederzeit problemlos und beinahe gänzlich ohne Aussetzer. Im gesamten Testzeitraum gab es nur einmal eine kurze Unterbrechung. Ansonsten erfolgt, dank des Bluetooth-Knopfes an der Ohrmuschel, die Verbindung sehr leicht und schnell. Wenn man bereits ein Gerät verbunden hat, dann erfolgt die Verbindung mit dem zuletzt verbundenen Gerät automatisch. Allerdings funktioniert auch die Verbindung mit dem AUX-Kabel und dem USB-C Kabel sehr gut. Hier kann man, gerade bei der AUX-Verbindung noch einmal höherwertige Audiotitel abspielen. Allerdings muss man bei der Verbindung des Bowers und Wilkins PX7 per AUX-Kabel beachten, dass hier die Steuerung mit den Knöpfen nicht funktioniert.

Die Reichweite beträgt auch mit dem Bowers und Wilkins PX7 etwa 10 Meter, wobei bei optimalen Bedingungen auch sicherlich der ein oder andere Meter mehr drin ist. Natürlich ist auch die Umgebung beeinflussend für die Reichweite, aber generell gilt, dass man sich problemlos im Raum bewegen kann, bspw. im Büro.

Features

4/5

Mit dem aktiven Noise Cancelling des Bowers und Wilkins PX7 lassen sich Umgebungsgeräusche, vor allem in den tiefen und mittleren Frequenzen gut ausblenden. Bei den hohen Frequenzen hat der Kopfhörer noch Probleme, sodass ich bspw. das Tippen der Tastatur noch deutlich wahrnehme oder auch Stimmen in der Umgebung, selbst bei der höchsten ANC Einstellung. Gefühlt werden die höheren Frequenzen hier sogar etwas schlechter ausgeblendet als beim PX5, obwohl durch die Bauweise eigentlich eine höhere Abschirmung vorhanden sein sollte. Alle anderen Frequenzen werden aber, wie beschrieben, gut ausgeblendet und man kann sich bspw. vom nervenden Rauschen der Bahnfahrt oder beim Auto fahren befreien.

Dank des Transparenzmoduses werden Außengeräusche verstärkt durchgelassen. Hierbei lässt sich mit der App auch die Stärke beeinflussen. Das Grundrauschen wird mit dem Transparenzmodus minimal höher. In der höchsten Einstellung werden sämtliche Umgebungsgeräusche sehr verstärkt weitergegeben, während in der niedrigsten Stufe das Ganze stark im Hintergrund passiert. Generell ist der Transparenzmodus des Bowers und Wilkins PX7 sehr gut gelungen.

Mit der App lassen sich nicht nur Firmware Updates durchführen, sondern auch das Noise Cancelling, der Transparenzmodus und die Ohrerkennung, wie oben beschrieben, einstellen. Aber nicht nur das ist möglich. Auch Hintergrundgeräusche, wie Regentropfen oder Waldgeräusche, lassen sich abspielen und weitere Einstellungen treffen. Allerdings vermisse ich einen Equalizer. Den gibt es nicht.

Der Bowers und Wilkins PX7 verfügt über eine Ohrerkennung, die dafür sorgt, dass die Wiedergabe automatisch stoppt, sobald man die Kopfhörer vom Ohr nimmt. Auch hier lässt sich mit Hilfe der App die Intensität einstellen, sodass die Musik bspw. schon beim leichten Anheben stoppt oder erst, wenn man den Kopfhörer komplett vom Ohr genommen hat. Auch dies funktioniert problemlos.

Tragekomfort

4.5/5

Die Kopfhörer sind mit weichen Ohrpolstern und einem weichen Kopfpolster ausgestattet. Dank des Carbon Materials ist der Kopfhörer ansonsten sehr leicht und und lässt sich gut tragen. Man spürt ihn eigentlich kaum auf dem Kopf, sodass ein Tragen von mehreren Stunden kein Problem ist. Allerdings entwickelt sich nach ca. einer Stunde etwas Feuchtigkeit auf den Ohrpolstern. Für den Sport ist der Bowers und Wilkins PX7 meiner Meinung nach aber nicht geeignet, da er zu sehr hin und her rutscht. Bei schnellen und ruckartigen Bewegungen kann er somit vom Kopf fallen.

Sprachqualität

4/5

Die Sprachqualität ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Vor allem in leisen Umgebungen wird die Stimme recht klar übertragen und kann bei Telefonaten überzeugen, aber auch bei Sprachnachrichten. Wenn die Umgebung etwas lauter ist und Umgebungsgeräusche stören, werden diese mit Hilfe der CVC Technologie versucht auszublenden. Dabei allerdings leidet die Sprachqualität insgesamt, denn hier verliert die Stimme an Volumen. Dennoch habe ich meistens gute Telefonate führen können, vor allem im Büro.

Klang

4.5/5

Bass, Mitten und Höhen

Der Bass des Bowers und Wilkins PX7 ist tief und bis in die Tiefbässe präzise und detailliert. Während er in niedrigen Lautstärken weiterhin präsent ist, verliert er bei 100% Lautstärke ganz leicht die Präzision, was aber zu verkraften ist und im erwartbaren Rahmen liegt.

Bei den Mitten zieht sich die hohe Präzision und Detailvielfalt weiter. Auch hier arbeitet der 43,6 mm Treiber wie man es von einem Kopfhörer dieser Klasse erwartet und lässt keine Wünsche offen. Einzig Stimmen könnten für mich persönlich einen Tick weiter hervorgehoben werden.

Die Höhen des Bowers und Wilkins PX7 sind relativ warm, aber dennoch auch hier sehr detailliert. Die Präzision zieht sich dabei bis in die höchsten Frequenzbereiche und lässt unerwünschtes Zischen zu keiner Zeit zu. Allgemein ist der Kopfhörer aber insgesamt eher basslastig abgestimmt und den Höhen fehlt für ein perfektes Ergebnis etwas die Brillanz.

Grundrauschen

Wer sensible Ohren hat, der vermag ein minimales Grundrauschen zu hören, das geht aber bei jedem Abspielen von Musik, Podcasts, Hörbüchern oder ASMR unter. Beim Einschalten von ANC oder dem Transparenzmodus ändert sich das nicht großartig, das Grundrauschen wird dabei maximal eine Nuance lauter, aber bleibt weiterhin nicht störend.

Welche Musikrichtung passt am besten?

Für mich ist der Kopfhörer, seiner Zielgruppe entsprechend, bestens für elektronische Musik, modernen Pop und Hip-Hop geeignet. Dank des präzisen und gleichzeitig satten Basses mit hohem Punch kann der Bowers und Wilkins PX7 hier seine volle Stärke ausspielen und sorgt für reinen Musikgenuss.

Allerdings kann der PX7 auch im Bereich von Rock-Musik für diesen Genuss sorgen. Hier allerdings geht mir die Gesangsstimme teilweise etwas zwischen Gitarrenriffs und Rhythmus-Gitarre unter. Mir würde ein Equalizer an dieser Stelle helfen, der aber leider in der App nicht vorhanden ist.

Da bei Orchester und klassischen Instrumental Stücken meist auf Stimme verzichtet wird, kann sich hier die hohe Brillanz in den Höhen auszeichnen, wenngleich der ein oder andere Hörer hier noch etwas mehr Klarheit erwarten würde und die Wärme sich nicht unbedingt für dieses Genre als großer Vorteil herausstellt.

3D- Klang und Surround Effekt

Auch hier ist der Bowers und Wilkins PX7 präzise und detailliert. Egal, ob der Klang von rechts hinten oder links vorne kommt, hier wird Präzision groß geschrieben. Wer einen Film ansehen möchte und dabei die Mitmenschen in seiner Umgebung nicht stören will, der kann getrost zum PX7 greifen. Latenz tritt dabei so gut wie keine auf, denn die Bluetooth Verbindung ist zuverlässig und schnell. Zudem kann man zur Not ja auch zum Kabel greifen.

Fazit zum Klang

Der Klang ist, wie erwartet, hochwertig und meist Genuss pur. Er gehört darüber hinaus zu den besten seiner Klasse, auch wenn man sagen muss, dass der hohe Preis keine andere Klanggestaltung zugelassen hätte. Wer noch einmal mehr herausholen möchte, der greift zum Kabel und genießt die Musik über eine ordentliche Anlage. Für die Höchstpunktzahl fehlt mir aber in den Höhen die Brillanz, die ich hier erwarten würde.

Überblick

Lieferumfang

4/5

Akkulaufzeit

4.5/5

Bedienung

5/5

Features

4/5

Tragekomfort

4.5/5

Sprachqualität

4/5

Klang

4.5/5

Fazit

Wie bereits beim On-Ear, dem PX5, fällt auch das Fazit beim Bowers und Wilkins PX7 äußerst positiv aus. Ich kann hier kaum einen Punkt finden, der mich irgendwie grob stören würde. Einzig der Preisaufschlag zum On-Ear Modell finde ich etwas zu hoch. Die Marktpreise nähern sich hier aber immer mehr an, sodass der Punkt beinahe auch zu vernachlässigen ist. So geht der Bowers und Wilkins als einer der besten Modelle ins Rennen der Premium Bluetooth-Over-Ear Kopfhörer und rennt steil auf den Earpod-Ratgeber Award fürs erste Halbjahr 2021 zu.

4.5/5

Hier kannst Du den Kopfhörer kaufen:

Deshalb kannst Du mir vertrauen - Deine Autoren Julian & Leon

Ich bin Julian und ich teste die True Wireless EarPods, Earbuds bzw. In-Ear Kopfhörer beim Earpod-Ratgeber.
Seit etlichen Jahren mache ich selbst Musik und dank der Einblicke in das Musikstudio meines Großvaters habe ich bereits in jungen Jahren mit allerhand Technik aus dem Audio-Bereich zu tun gehabt.

Meine Testberichte auf dem Earpod-Ratgeber basieren auf diesen jahrelangen Erfahrungen, gleichzeitig jedoch spielt meine eigene Meinung auch immer eine kleine Rolle. Die Testberichte sollen nicht nur Audio-Nerds verstehen, sondern jeder Otto-Normalverbraucher. Aus diesem Grund verzichte ich überwiegend auf Fachbegriffe und versuche meinen Eindruck aus dem Alltag mit den EarPods zu schildern. 

Während eines Alltagstests nutze ich die EarPods täglich und bei allen möglichen Aktivitäten. Dabei achte ich auf jede Besonderheit und stelle die Kopfhörer letztlich der Bewertungsmatrix gegenüber. Mehr dazu, wie die Kopfhörer getestet werden, erfährst Du in diesem Artikel.

Für alle aktuellen News rund um die Kopfhörer Welt ist mein Bruder Leon zuständig, dessen Playlist aus Tausenden Songs besteht und der mehr Musik hört, als jeder Mensch, den ich sonst kenne. Die Expertise könnte also bei Ihm auch nicht höher sein!

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